Auf eine ausgewogene Mahlzeit mit James

Erst kürzlich haben wir hier über unsere Forschungspartnerschaft mit dem TUM enable Projekt geschrieben. Kurz darauf tauchte James auf der Bildfläche auf. James könnte euch künftig helfen, zum gesunden Mittagessen zu greifen, denn er hat ein ziemlich spannendes Hobby: Nudging! Kennt ihr nicht? Dann passt mal auf.

Mit einem Schubs in die richtige Richtung

Bestellterminal mit James

Nudging heißt übersetzt so etwas wie leichtes „Anstubsen“. Vielen wird das aus den sozialen Netzwerken bekannt sein. Dort stubst man Freunde an, um sie freundlich darauf hinzuweisen: „Hey, du könntest dich aber auch mal wieder melden!“ Ähnlich funktioniert die Idee des Nudgings: Mit einem kleinen Schubs sollen Menschen in die richtige Richtung geführt werden, damit sie sich so verhalten, wie es in ihrem oder dem gesellschaftlichen Interesse ist. Klingt nach Psychotrick? Ist aber eher ein schlichter Kniff, das Verhalten der Menschen positiv zu beeinflussen, ohne Druck und ganz freiwillig.

Virtueller Sympaticus mit Vorliebe für gesunde Ernährung

James ist so ein „Nudger“. Er stubst den Gast auf charmante Art und Weise an, um diesem zu helfen seine eigenen Ernährungsziele zu erreichen. James ist allerdings kein Verrückter, der euch während der Bestellung an den Counter schubst und „kleiner Salat ohne Dressing“ ins Ohr säuselt, sondern eine virtuelle Figur. Er wurde im Rahmen des enable Forschungsprojektes als Prototyp für einen McDonald‘s Bestellterminal entwickelt und ist nun im Bereich der Wissenschaft an der TU München im Einsatz. Der Avatar ist die Idee von fünf findigen CDTM-Studenten, die James innerhalb eines 12-wöchigen Projektstudiums für das Forschungsprojekt enable kreiert haben.

Bestellterminal mit James & Healt o'Meter

Der Auftrag von James ist, den Gast zu unterstützen, sein eigenes Kilokalorien-Ziel zu erreichen – ohne Anweisungen oder Belehrungen, sondern allein durch Vorschläge basierend auf Empfehlungen der deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE). Die Figur dient als „nudge“, um die Frage zu beantworten, ob Menschen sich für eine gesündere Mahlzeit entscheiden, wenn sie durch nette Hinweise während des Bestellprozesses auf ihre Ernährungsziele aufmerksam gemacht werden.

James hat viele Gesichter

Konkret funktioniert der Avatar so: Auf dem Bestellterminal begrüßt James den Gast mit einem fröhlichen „Hi!“ und stellt sich höflich vor: „Ich bin James und helfe dir dein Kcal Ziel zu erreichen.“ Er bittet den Gast, die gewünschte Anzahl an Kcal anzugeben. Die voreingestellte Zahl stellt dabei die Empfehlung der DGE dar. Im Hauptmenü kann sich der Gast seine Mahlzeit nach Belieben zusammenstellen. James begleitet die Auswahl mit einem wachen Auge und spiegelt die Wahl des Gastes mit entsprechenden Gesichtsausdrücken wider. Bleibt der Gast unter seinem gewünschten Kilokalorienziel, schmunzelt James erfreut und bestätigt die Zusammenstellung mit dem Kommentar „Super Wahl“.

James Gesichtsausdrücke

Von erfreut bis erschrocken: Die unterschiedlichen Gesichtsausdrücke von James

Von erfreut bis erschrocken: Die unterschiedlichen Gesichtsausdrücke von

Gleichzeitig zeigt das Health o‘ Meter die Höhe der Kilokalorien an. Schnellt es über die gewünschte Anzahl in den roten Bereich, gehen die Mundwinkel von James nach unten und er fragt den Gast betrübt, ob denn heute „Schummeltag“ wäre. Im Blickfeld des Gastes stechen parallel die Produkte heraus, die eine geringere Anzahl an Kilokalorien beinhalten.

James durchläuft nun eine Testphase an der TU München mit ausgewählten Probanden. Aber wer weiß, vielleicht trefft ihr ihn ja eines Tages im Store am Bestellterminal wieder.

Das Projektteam mit seinen Praxispartnern

Projektteam

v.l.n.r.: Peter Schimpl (Acrelec), Patrick Barin (Student), Dietlind Freiberg (McDonald’s Deutschland Corporate Responsibility & Environment), Victoria Hauzeneder (Studentin), Felix Naser (Student), Rudi Röder (McDonald’s Deutschland Restaurant Innovation), Felix Wolf (Student).

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