Unser Verpackungslieferant SEDA
Reduzierung von Ressourcen und Recycling – Das sind die großen Ziele unseres Lieferanten SEDA. Im Interview erzählt SEDA, vor welchen Herausforderungen das Unternehmen steht, was es bereits geleistet hat und woran das Unternehmen in Zukunft arbeiten will.
Change-M: Vor welchen Herausforderungen steht SEDA hinsichtlich Nachhaltigkeit?
Als papierverarbeitendes Unternehmen arbeitet SEDA mit einem Rohstoff, der sich leicht recyceln lässt. Die Herstellung von Altpapier aus Papierfasern ist eines der ältesten Recyclingverfahren überhaupt. In der Herstellung gehen Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit Hand-in-Hand, denn ein reduzierter Einsatz von Ressourcen – z.B. über die Reduktion des Materialeinsatzes – zahlt sich aus. Mit der Umweltzertifizierung nach ISO 14001 haben wir Umweltschutz und Nachhaltigkeit in unseren Unternehmenszielen festgehalten. Auch wenn unsere Produkte zu 100 % recycelbar sind, müssen wir feststellen, dass ein Großteil nach der Verwendung durch den Verbraucher über den kommunalen Abfall in der Müllverbrennung landet. Dieser Faserverlust widerspricht der Kreislaufwirtschaft, weshalb wir gemeinsam mit unseren Kunden an Lösungen arbeiten, um z.B. Coffee-to-Go Becher zu sammeln und dem Recycling zuzuführen.
Change-M: Wie engagiert sich SEDA für mehr Nachhaltigkeit?
Der größte Teil der von uns an McDonald‘s in Deutschland gelieferten Verpackungen wird in unserem Werk im fränkischen Neuhaus produziert. Wir legen Wert auf Rohstoffe aus verantwortungsvollen Quellen: Die von SEDA eingesetzten Papiermaterialien stammen zu über 90 % aus FSC/PEFC-zertifizierten Wäldern. Die eingesetzten Druckfarben sind lösemittel- und mineralölfrei und je nach Druckverfahren entweder auf Wasser- oder pflanzlicher Basis. Der Papieranteil unserer Produkte für McDonald’s wurde in den letzten Jahren kontinuierlich erhöht und liegt bei Faltschachteln und Clamshells (den klassischen Burgerverpackungen) ) bei 100 % , von Farben, Lacken und Kleber abgesehen. Der Einsatz von rezyklierten Fasern für diese Verpackungen liegt bei mindestens 70 %. Unsere doppelwandigen Hotcups, wie sie beispielsweise für Coffee-to-Go eingesetzt werden, bestehen zu über 95 % aus Papier mit einem hohen Anteil an Recyclingfaser in der Außenmanschette. Doch Nachhaltigkeit hat viele Aspekte: So bilden wir Mitarbeiter in verschiedensten technischen und kaufmännischen Berufen aus, um diesen dann zukunftssichere Arbeitsplätze zu bieten. Die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit unserer 250 Mitarbeiter liegt bei über 10 Jahren! Soziale Verantwortung leben wir z.B. durch Unterstützung des Ronald McDonald Hauses in Erlangen.
Change-M: Gibt es Projekte, auf die Sie besonders stolz sind?
Im Jahre 2016 haben wir den Ecoshine-Becher eingeführt – dies ist ein Kaltgetränkebecher, der nur auf der Innenseite mit Kunststoff beschichtet ist, zu 95 % aus Papier besteht und sich dadurch leichter recyceln lässt. Bei McDonald‘s werden diese Becher für die 250 ml und 400 ml Kaltgetränke eingesetzt.
Change-M: Welche Ziele hat sich SEDA für die Zukunft gesetzt?
Neben dem Einsatz von Rohstoffen aus nachhaltigen Quellen wollen wir – gemeinsam mit unseren Kunden – dazu beitragen, dass unsere Produkte nach der Verwendung durch den Konsumenten wieder gesammelt und recycelt werden, damit die wertvollen Papierfasern erneut zur Papierherstellung verwendet werden können. Hier fehlt es in Deutschland noch an der notwendigen Infrastruktur, um die Verpackungen und Becher – möglichst sortenrein – zu sammeln und den darauf spezialisierten Papierfabriken zuzuführen. Des Weiteren arbeiten wir an Lösungen, um auch die Innenbeschichtung der Becher (die heute noch aus Polyethylen besteht) durch nachhaltigere Materialien zu ersetzen.
Wir bedanken uns für das interessante Gespräch!
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