Burger-Dialog

Wieviel Wandel steckt im neuen McB?

In allen teilnehmenden McDonald’s Restaurants in Deutschland gibt es bis Mitte November den „McB“, den ersten Burger bei McDonald’s weltweit mit 100% Bio-Rindfleisch. Mit dem McB gehen wir bewusst neue Wege. Das hat vor allem für viele Diskussionen gesorgt. Aber das war auch Ziel mit dem Burger der neuen Art. Wir lernen unsere Gäste, unsere Fans und auch unsere Kritiker am besten in der Diskussion kennen. Lob und Kritik fließen in unsere zukünftige Planung ein. Und weil es davon reichlich gab, servieren wir hier eine erste Bilanz:

Bio ist Aufwand – der sich lohnt

Bio-Beef ist nicht einfach ein Wechsel der Zutaten oder eine neue Burger-Variante. Für den ersten Burger mit der 100%-Bio-Rindfleisch Garantie mussten wir uns selbst ein Stück weit verändern. Für die Bezeichnung „Bio“ müssen zahlreiche Auflagen erfüllt und externe Prüfungen durchlaufen werden. Rund ein Jahr lang wurden deshalb viele Prozesse und Richtlinien bei McDonald’s überprüft und teilweise angepasst, damit das Bio-Rindfleisch korrekt in unseren Restaurants verwendet werden kann. Der Bio-Bratling muss beispielsweise getrennt von anderen, konventionellen Produkten gelagert und verarbeitet werden. Durch die Erfüllung dieser Auflagen dürfen wir das offizielle deutsche Bio-Siegel für unser Bio-Rindfleisch verwenden – und darauf sind wir stolz.

Bio in der System-Gastronomie ist Systemwandel – und braucht Zeit

Grundvoraussetzung für Bio-Fleisch sind natürlich Lieferanten, die Bio-Rindfleisch anbieten können. Alle Lieferanten inklusive unseres Logistikpartners mussten deshalb im Vorfeld bio-zertifiziert werden. Zudem waren alle teilnehmenden Restaurants verpflichtet, ein Kontrollverfahren für die korrekte Verarbeitung und Bewerbung der Menükomponente Bio-Rindfleisch zu durchlaufen. Auch dafür erfolgte eine Zertifizierung – und zwar durch die Gesellschaft für Ressourcenschutz mbH und den Prüfverein Verarbeitung Ökologische Landbauprodukte e.V. Diese beiden offiziellen Öko-Kontrollstellen haben uns in der Vorbereitung begleitet und überwachen laufend die Durchführung und die Einhaltung aller gesetzlichen Richtlinien im Zusammenhang mit Bio-Rindfleisch.

Für Bio-Beef dürfen Bio-Bauern kein gentechnisch verändertes Saatgut und keine gentechnisch veränderten Futtermittel einsetzen. Auch chemisch-synthetische Düngemittel und Pflanzenschutzmittel sind tabu. Für die Herstellung und Weiterverarbeitung von Bio-Lebensmitteln gelten ebenfalls gesonderte Vorschriften. So zeichnet sich der Bio-Bratling nicht nur durch eine spezielle Verpackung wie auch Form aus, sondern er wird auch in der Küche getrennt von unseren anderen Patties zubereitet. Dadurch wird eine Verwechslung mit einem Rindfleisch-Bratling aus konventionell erzeugter Landwirtschaft ausgeschlossen.

Bio ist möglich – hat aber (noch) Grenzen

Für den McB haben wir viele Herausforderungen gemeistert – manche Grenzen bleiben aber vorerst bestehen. Auch das ist ein Lerneffekt für die Zukunft. Der McB ist kein reiner Bio-Burger, nur das Fleisch ist Bio-zertifiziert. Salat, Brötchen und Soßen werden konventionell hergestellt. Für einen kompletten „Bio-Burger“ hätten wir in unseren Restaurants eine doppelte Infrastruktur für alle Zutaten aufbauen müssen und das war derzeit noch nicht möglich. Alle Zutaten können wir derzeit nicht auf Bio umstellen, da der Markt sie nicht in der von uns geforderten Qualität und Menge regelmäßig zur Verfügung stellen kann.

Die vorübergehende Einführung eines Burgers mit Bio-Beef hat uns und unsere Lieferanten vor große Herausforderungen gestellt, die wir zusammen sehr gut gemeistert haben. Nun haben wir die Erkenntnis, dass auch Wir Bio „Können“ – und das haben wir auch unseren Gästen gezeigt.

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3 Antworten

  1. Florian

    Hallo Mc Donalds, interessanter Artikel. Was mich daran nur stört ist folgendes …

    Sie schreiben der Patty/Bratling muss getrennt gelagert und verarbeitet werden, aber dann ist es doch eigentlich so das sobald der Bratling auf das Brötchen mit dem Salat und der Sauce zusammentrifft das ganze Produkt KEIN Bio mehr ist … Die Beilagen und Saucen sind soviel ich weiß nicht BIO … also ist es im Endeffekt doch so oder so eine Gästever*rsche.

    Ich für meinen Teil wurde bereits mehrfach in meinem hiesigen Store bzw. in den hiesigen Stores massiv enttäuscht, sei es trockene Burger, kaum Sauce oder freche Mitarbeiter.

    Da hilft Ihnen auch Ihr BIO-Marketing Gag nichts. Ich geh lieber zum König oder in kleine Burgerbuden (Die es ja mittlerweile zum Glück genug gibt) und lass mir einen WIRKLICH frischen und von mir aus auch GANZ BIO-Burger servieren.


    1. ChangeM_Team

      Hallo Florian,

      vielen Dank für dein Feedback.

      Du hast ganz recht: Wir haben für den McB Bio Beef verwendet, alle anderen Zutaten sind wie gewohnt. Mit unserem Blogpost wollten wir auch zeigen, welcher Aufwand hinter „Bio bei McDonald’s“ steht. Das ist nämlich der Grund, warum es „Bio“ sozusagen nur häppchenweise gibt und nicht gleich als ganzen Bio-Burger – aber wir arbeiten dran und lernen mit dem McB dazu. Offensichtlich waren wir da im Artikel nicht deutlich genug – sorry.

      Leider können wir deinen sonstigen Anmerkungen nur nachgehen, wenn wir erfahren, wo und wann sich das zugetragen hat. Du kannst dich hierzu mit unserem Kundenservice in Verbindung setzen.

      Dass du lieber beim „König“ isst, wundert uns ;-). Soweit uns bekannt ist, sind wir mit dem McB der Bio-Pionier unter den Großen – aber über Burger-Geschmack lässt sich nicht streiten.

      Guten Appetit und viele Grüße,

      das Blogger Team


  2. Florian

    Hallöchen Blogger Team,
    erstmal danke für die Antwort – hätte ich nicht erwartet das Ihr diesen Kommentar freischaltet, aber nun denn… Ich habe nur eine kleine Anmerkung zu Eurem letzten Absatz.

    Ich bin kein Bio-Fanatiker und es muss bei mir kein Bio sein, irgendwo wird (wie wir leider wissen) überall geschummelt, selbst mit den Zertifizaten bzw. den Siegeln aber das ist nicht Sinn meiner Antwort…

    Das ich lieber beim „König“ oder bei anderen kleinen Burgerbuden esse hat etwas mit eurer nachlassenden Qualität und der Produktvielfalt zu tun. Mag ja sein dass es immer mal sein kann das was nicht mit dem Burger oder dem Mitarbeiter stimmt an dem Tag nur leider kam dieses fast jedes mal in letzter Zeit vor und auch bei verschiedenen Stores bei mir im Harz.

    Natürlich spricht in meinem ersten Post auch ein bisschen der Ärger mit gerade wenn man dann schnell Hunger hat und sich denkt och gehste doch mal wieder zu „Mcces“, aber solche Fälle sollen ja auch in Eurem Interesse nicht vorkommen, oder?

    Ein Schlusswort dennoch zu Eurem MCB, es wäre besser gewesen wenn Ihr für diese Kampagne ALLES auf dem Brötchen in Bio-Qualität servieren würdet, dann wäre der „Shitstorm“ niemals so groß gewesen bzw. Ihr hättet Euch – nach Aussagen vieler Gäste von Euch – nicht lächerlich gemacht… So bleibt für mich als Konsument nur der fade Beigeschmack einer Enttäuschung und eines sehr großen Marketingflops.

    Dennoch wünsche ich Euch natürlich weiterhin viel Erfolg, ich bin mit Euch groß geworden, war in meiner Jugend sehr gerne und viel bei Euch und bin niemals Dick oder Krank geworden und das ganz ohne Bio oder Fleisch aus meiner Region. ;)

    Viele Grüße aus Goslar,
    Florian


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