Vor einigen Jahren haben wir die Artikel-Serie „Fakten zum Tierwohl bei McDonald’s“ veröffentlicht, seitdem hat sich einiges getan und vor allem im Bereich Tierwohl weiter verbessert. Da das Thema Tierwohl, neudeutsch Animal Welfare, nicht nur bei McDonald’s, sondern auch für viele Menschen von großem Interesse ist, wollen auch wir diese Artikel-Serie weiterhin aktuell halten. Hier werden wir zu allem rund um die Herkunft, Haltung und Fütterung der Tiere informieren. Wenn ihr euch also dafür interessiert, woher das Rindfleisch bei McDonald’s stammt oder wie die Hühner von McDonalds gehalten werden, seid ihr hier genau richtig!
1. Herkunft unseres Rindfleisches
In 2022 stammten 96 % des Rindfleisches für McDonald’s hierzulande aus Deutschland, d.h. die Rinder sind in Deutschland geboren, gehalten und geschlachtet worden. Das bedeutet, dass jeder Landwirt, der an unsere zugelassenen Betriebe liefert, bei Einhaltung unserer Anforderungen in das McDonald’s System liefern kann.
Die restlichen 4 % stammten aus Europa. Ein Grund dafür ist zum Beispiel die Lage einiger landwirtschaftlichen Betriebe, welche auch in Grenzregionen angesiedelt sind (Stand 2022). Nichtsdestotrotz sind wir sehr froh darüber den größten Anteil des Rindfleisches aus der deutschen Landwirtschaft zu beziehen.
2. Zweifache Nutzung der Milchkühe
Wir verwenden für unsere Hackfleischproduktion überwiegend das Fleisch von Kühen aus der Milchwirtschaft. Das heißt der Milchbauer oder -bäuerin bekommt zusätzlich zu dem Hauptprodukt Milch noch eine Abnahme seines Tieres und wir verwenden das Fleisch dann für unsere Pattys.
Die überwiegende Nutzung von Milchkühen zur Rindfleischverarbeitung hat den weiteren Vorteil, dass der ökologische Fußabdruck auf Milch, Kalb und Fleisch verteilt wird. Denn während Mastbullen ausschließlich für die Fleischproduktion gehalten und nach 18 bis 24 Monaten geschlachtet werden, geben Milchkühe im Mittel etwa drei bis fünf Jahre lang Milch, bevor sie geschlachtet werden. Auch hier spielt der Punkt Nachhaltigkeit eine entscheidende Rolle.
Generell ist zu beachten: Basis für die Milchproduktion ist die Geburt eines Kalbes.
3. Haltung der Kühe
In Deutschland gibt es Anbinde-, Laufstall, Weidehaltung und natürlich Kombinationen der Formen. Kühe in Laufstallhaltung können sich frei bewegen und jederzeit Liege-, Fress- und Trinkplätze aufsuchen. Bei unserem nachhaltigen Rinderhaltungsprojekt werden sogar extra Zusatzzahlungen für mehr Platz oder Weidehaltung gezahlt (siehe 5. „BEST Beef“).
Und natürlich warten und schauen wir bereits auf die Planung und Implementierung des staatlichen Tierwohllabels im Rinderbereich. Wobei wir uns parallel auch an den verschiedenen Haltungsformkennzeichnungen in diesem Bereich orientieren.
4. Futter ist nicht gleich Futter
Kühe gehören zu den Wiederkäuern und sind reine Pflanzenfresser. Von Gras über Klee bis hin zu Kräutern nimmt die Kuh auf der Weide alles auf was ihre vier Mägen verdauen können. Zu den Hauptbestandteilen in der Fütterung gehören vorwiegend Gras, Heu, Silage und auch Stroh. Nährstoff- und eiweißreiches Kraftfutter wie Schrot aus bspw. Raps, oder verschiedensten Getreiden werden je nach Art, Alter und Leistung der Tiere hinzugegeben und variieren. Dadurch wird auch die Gesundheit der Tiere verbessert.
5. „BEST Beef„-Programm
Bereits seit 2010 hat McDonald´s gemeinsam mit Partner:innen aus Landwirtschaft, Fleischwirtschaft und Wissenschaft ein praxisorientiertes Bonusprogramm entwickelt, dass gute landwirtschaftliche Praktiken und damit eine Verbesserung von Tierwohl und Tiergesundheit belohnt. Seit 2012 werden erfolgreich Tiere in das „BEST Beef“-Programm geliefert, das heißt, seit nun mehr als 10 Jahren – ein kleines Jubiläum!
Das ”Bündnis für Exzellenz, Sicherheit und Transparenz in der Wertschöpfungskette” (BEST) ist in zwei Module, Haltungsform und Gesundheitsmanagement, sprich Langlebigkeit, unterteilt.
Landwirt:innen können an beiden Modulen teilnehmen und bekommen für die Umsetzung der Module einen preislichen Aufschlag. Die Modulaufteilung ermöglicht es uns viele Landwirt:innen abzuholen und durch den aktuellen Wandel der Landwirtschaft zu begleiten. Gleichzeitig bleiben wir flexibel und weiterhin so unbürokratisch wie möglich, wodurch wir auf Veränderungen und Bedürfnisse im Markt und der Landwirtschaft gezielt reagieren können.
Als Partner der Landwirtschaft wollen wir diese auch in der Zukunft weiter unterstützen und weitere Anreize für mehr Tierwohl bieten.
Unser aktueller Schritt ist daher, die Erweiterung der bestehenden Module um das Siegel QM+ im vierten Quartal 2022. So können Landwirte, die QM+ oder QM++ zertifiziert sind, ebenfalls am „BEST Beef“-Programm teilnehmen. Die QM+ Zertifizierung entspricht der Haltungsformkennzeichnung 2. Über die Jahre 2022 und 2023 wollen wir so den „BEST Beef“-Anteil auf mindestens 20 % steigern und in den kommenden Jahren noch weiter anheben.
Ab 2027 wollen wir die Haltungsform 3 (Außenklima) und deren Landwirt:innen in das BEST Beef Programm mit aufnehmen. So können wir auch weiterhin höhere und nachhaltige Tierwohlstandards in Deutschland sicherstellen.
Zusätzlich profitiert McDonald’s von einer gesteigerten Versorgungssicherheit mit dem in Deutschland erzeugtem Rindfleisch, das zudem konkreten Nachhaltigkeitsanforderungen entspricht. Wenn Ihr mehr zu „BEST Beef“ erfahren möchtet, findet ihr hier einen ausführlicheren Artikel.
6. Schlachtung
Das Rindfleisch für McDonald’s Deutschland stammt ausschließlich aus EU-zugelassenen Schlacht- und Zerlegebetrieben. Alle Betriebe werden jeweils von einer unabhängigen Auditierungsgesellschaft sowie durch unsere Direktlieferanten mindestens einmal jährlich kontrolliert. Die Auditoren werden zum Tierschutz regelmäßig geschult. Im Allgemeinen wird für Tierschutz auf anerkannte Beratungs- und Schulungsinstitute im Bereich des Transports und der Schlachtung in Deutschland zurückgegriffen.
Schaut auch gerne in unseren anderen Artikeln der Serie „Fakten zum Tierwohl bei McDonald’s“ vorbei. Hier geht es zum Artikel über Tierwohl beim Huhn und hier zum Artikel über Tierwohl beim Schwein.
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