Die Gurke auf dem Burger – ein pikantes Thema. Mit oder ohne? Jeder darf und soll das auch weiterhin selbst entscheiden. Schon in unserem Diversity Month haben wir euch auf diese Wahl hingewiesen und lassen euch auch zukünftig diese Option. Für alle Gurkengenießer, aber auch für die, die diese verschmähen, gibt es im folgenden Artikel ein paar Fakten vom Saatgut bis hin zur fertigen Salzgurkenscheibe, welche dann ins Restaurant geliefert wird. Ich war im Rahmen meiner Einarbeitung bei McDonalds wieder mit ein paar Kolleg:innen unterwegs. Gemeinsam haben wir unseren Gurkenlieferanten Develey besucht und ich freue mich, meine Erlebnisse mit euch zu teilen.
Direkt am Anfang unseres Besuchs bei unserem Soßen- und Gurkenlieferanten Develey, welcher uns bereits seit 1971 beliefert und im Jahr 2013 zum „Supplier of the year“ gewählt worden ist, haben wir uns auf einem Feld mitten in Niederbayern wiedergefunden. Lauter Gurkenpflanzen bekamen wir zu Gesicht und erfuhren, dass die Gurken auf einer Mulchfolie wachsen. Dabei teilen sich immer drei Gurkensamen eine Saatstelle. Die Mulchfolie ist in der Lage, das Wachstum von Unkraut zu unterdrücken und gleichzeitig die Verdunstung des Wassers zu verhindern – sorgsamer Umgang mit Wasser ist hier die Devise.
Unter der Mulchfolie verborgen befindet sich ein Tropfschlauch, der eine zielgerichtete und nachhaltige Bewässerung der Pflanzen während der Sommermonate ermöglicht. Auch Dünger wird durch den Tropfschlauch exakt dosiert dargeboten. Warme Temperaturen lieben die empfindlichen Pflänzchen, weshalb sie nach der Saat, Mitte April bis Anfang Juni unter einem Vlies verschwinden. Dieses hilft zusätzlich beim Abmildern der kühlen Nachttemperaturen.
Was aber am beeindruckendsten erscheint, ist die Ernte (bei der wir übrigens auch selbst Hand angelegt haben). Alle vier bis sechs Tage von Mitte Juni bis September kann und muss jede einzelne Pflanze auf dem Feld geerntet werden. Das ist essenziell, um mit den schnellwachsenden Gurken mitzuhalten und gleichzeitig eine einheitliche Größe zu garantieren. Dafür liegt man auf sogenannten Gurkenfliegern und pflückt alle Gurken von den Ranken ab. Die Gurken werden dann über Förderbänder auf einen Anhänger transportiert oder direkt von uns Probe gekostet. Mmhh lecker!
Vom Feld geht’s direkt ins nahe gelegene Werk. Hier werden die mit der wertvollen Fracht beladenen Anhänger in eine Wanne entleert.
Anschließend werden die Gurken der Größe nach sortiert und bei Beschädigungen ausgelesen. Als nächstes geht es dann auch schon in die riesigen Tanks, in denen die Gurken in Salzlake und wärmeren Temperaturen für ca. sechs Wochen vor sich hin reifen. Dabei wandeln Milchsäurebakterien den in den Früchten enthalten Zucker in Milchsäure um. Die Gurken machen sich dabei selbst haltbar.
Nach der Reifezeit werden die Gurken gewaschen, auf Unversehrtheit und andere Qualitätsmerkmale hin überprüft. Direkt im Anschluss werden die Salzgurken in die bekannten Scheiben geschnitten und dann mit einer Gewürzlake verpackt. Zuletzt noch ein Check auf Fremdkörper und schon geht der Weg weiter zu uns in die Restaurants.
Bestimmt habt ihr seit 2021 schon mal etwas von dem Einsatz von Gurkenwasser im Winterdienst mitbekommen… Wer hat’s erfunden? In diesem Fall Develey und nicht die Schweizer! Mit der weiteren Anreichung von dem „Abfallprodukt“ Gurkenwasser mit Salz wurde ein nachhaltiger Frostschutz generiert. Eine super Leistung oder was meint ihr?
Wenn wir aber schon mal bei unserem nachhaltigen Gurken- und Soßenlieferanten sind, welcher bereits aktiv in den Bereichen Photovoltaik, Windkraft, Klimaneutralität und vielem mehr große Schritte geht, dann müssen wir natürlich auch noch weitere Bereiche im Werk anschauen und wie sagt man so schön: Unsere Nase reinstecken…
Also geht es für uns noch in die Anlieferung, wir schauen uns das Warenlager an und sind erstaunt wie automatisiert die Soßenproduktion von statten geht. Sei es die Ketchup-Produktion in den kleinen Portionsbeuteln, die beliebte süßsauer Soße oder die Abfüllung unserer Big Mac-Sauce für die Restaurantküche, alles wird gemischt, in Rohren von A nach B geführt und verschwindet fast „unsichtbar“ in den Rohrsystemen der Produktion. Also Nix mit Nase reinstecken…
Insgesamt war es für uns ein spannender Tag mit ganz vielseitigen Eindrücken. Vielleicht war es ja auch ebenso spannend, diesen Bericht zu lesen und belohnt euch, wie auch wir, einfach mit einem McFlurry oder Shake.
Bis zum nächsten Mal!
Dagmar
Schreibe einen Kommentar