Wie wir mit unseren Lieferant:innen Plastik reduzieren

Die Reduktion von Plastik hat nicht nur in unseren Restaurants höchste Priorität, sondern in unserer gesamten Lieferkette. Uns ist es wichtig, mit unseren Lieferant:innen auf dem Weg zu weniger Plastik gemeinsam daran zu arbeiten, wie wir Kunststoff in unserer Lieferkette vermeiden können. Im Bereich Nachhaltigkeit tauschen wir uns regelmäßig mit Rahmen von Arbeitsgruppen mit Lieferant:innen aus, u.a. beim Packaging. In diesem Artikel möchten wir beispielhaft vier Konzepte vorstellen, die engagierte McDonald´s Lieferant:innen in den letzten vier Jahren umgesetzt haben.  

Unser Lieferant Develey hat durch die Längenreduzierung der Ketchup und Mayonnaise-Beutel deutliche Materialeinsparungen erreicht. Und das natürlich, ohne die Menge an Ketchup und Mayonnaise zu reduzieren. Insgesamt wird McDonald’s Deutschland pro Jahr mit ganzen 230 Millionen Portionsbeuteln von Ketchup und Mayonnaise beliefert. Dabei wird pro Beutel nun eine Fläche von 14,4 cm2 eingespart. Dies entspricht einem Gewicht von 0,11 g. Wenn man dies aufs ganze Jahr betrachtet, bedeutet es eine Einsparung von 331.200 m2 Folie und 25.300 kg an Gewicht. Dies entspricht einer Fläche von rund 46 Fußballfeldern und dem Gewicht von fünf Elefanten.

Zusätzlich wurde 2021 die Dicke der Mayo- und Ketchup-Beutel um mehr als 13 Prozent reduziert. Dadurch können nun jedes Jahr zusätzlich mehr als 20.400 kg Verpackungsmaterial eingespart werden – in etwa das Gewicht von vier Elefanten. Zusammen mit der Längenreduzierung der Ketchup- und Mayo-Beutel konnte die Verpackungsmenge somit um mehr als ein Viertel (28,5 Prozent) verringert werden. Selbstverständlich bei gleichem Inhalt, gleichem Produktschutz und gleichem Komfort beim Öffnen.

In einem weiteren Projekt wurden durch die Umstellung auf dünnere Materialen bei den Saucenkartuschen, die bei der Burgerzubereitung in der Küche eingesetzt werden, ebenfalls Materialeinsparungen erzielt.  

Eine weitere Änderung, um Plastik in unseren Restaurants zu reduzieren, war die Umstellung auf einseitige Plastikbeschichtungen bei den Bechern, in den wir die Kaltgetränke servieren. Unser Lieferant Seda ersetzte die äußere Plastikschicht durch einen Lack („Ecoshine“), der genug Schutz vor Feuchtigkeit bietet. Die Entwicklung des Bechers dauerte 5 Jahre. Wusstet ihr, dass ihr diese Becher auch im Altpapier entsorgen dürft? Denn die Ecoshine Becher haben eine so dünne Kunststoffschicht, dass diese im Altpapier den Recyclingprozess nicht stört.  

Eine weitere Maßnahme ist die Reduzierung der verwendeten Kunststoffmengen, welche in den logistischen Prozessen anfällt. Der Verpackungsproduzent Seda hat unter anderem eine Idee umgesetzt, durch die er das Gewicht der Plastikfolie, die zur Sicherung der Kartons während des Transports verwendet wird, reduziert. Das Ziel war, den Materialeinsatz auf ein Minimum zu verringern, ohne die Performance der Verpackung wie Stabilität und Produktschutz zu beinträchtigen.  

In ähnlicher Weise gelang es unserem Lebensmittellieferanten Valio seine Plastikmengen zu reduzieren, indem dieser die Plastikbänder um die Transportverpackungen entfernte. Eine Herausforderung hierbei war die Optimierung der Packweise der Kartons, um Stabilität sicherzustellen.  

Eine weitere effektive Maßnahme unseres Lieferanten ovofit Eiprodukte GmbH war die Einführung der „Safe Egg“-Verpackungen, die aus Papier hergestellt sind. Diese Kartons bestehen nicht nur aus nachwachsenden Rohstoffen, sondern zudem aus recycelten Fasern. Diese Umstellung von Kunststoff auf handelsübliche  Eierkartons war für die Produktionsabläufe herausfordernd und nur durch die Innovationskraft von ovofit möglich.  Die Qualitätskontrolle der Eier, die durch die transparente Kunststoffverpackung möglich war, war bei einer Papierverpackung nicht mehr anwendbar. So hat ovofit in ein komplexes, selbstlernendes Kamerasystem investiert. Es ist in der Lage, die pasteurisierten rohen Eier von allen Seiten zu scannen und so genannte Lichtsprünge (feine Haarrisse) zu erkennen. Diese Eier können dann aussortiert werden. So ist sichergestellt, dass die Eier trotz blickdichter Verpackung für unsere beliebten Frühstückprodukte ohne jegliche Risse und Beschädigungen, sicher und keimfrei bei den Restaurants ankommen. Ein nächster konsequenter Schritt bei ovofit ist die Umstellung von Einweg- auf Mehrwegverpackungen für Rohware: Statt Einweg-Pappe-Trays kommen nun Mehrweg-Trays zum Einsatz. 

Durch die Mithilfe unserer Lieferant:innen und die gemeinsamen Bemühungen weniger Plastik zu verwenden, ist es uns gelungen, jährlich rund 148 Tonnen Plastik zu sparen. Mehr Informationen zu unserer Verpackungs-Road-Map und unseren Bemühungen Kunststoffe zu reduzieren, findet ihr hier.  

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3 Antworten

  1. Christian

    Warum wurde denn die Eistüte mit der Waffel aus dem Programm geworfen ? Umweltfreundliche geht es doch kaum, Eis mit dem rauen Holzlöffel nein danke. Bitte führt den Waffelbecher wieder ein. Softeis auf Waffel mit verschiedenen Soßen (z.B. saurer Apfel usw) darüber würde ich mich freuen. Mir und der Umwelt zuliebe ?


  2. Sehr interessanter Artikel! Beeindruckend was bereits erreicht wurde!

    „In einem weiteren Projekt wurden durch die Umstellung auf dünnere Materialen bei den Saucenkartuschen, die bei der Burgerzubereitung in der Küche eingesetzt werden, ebenfalls Materialeinsparungen erzielt.“

    Werden die Saucenkartuschen wieder befüllt – in der Filiale oder beim Lieferanten?

    Oder landen diese im Müll?


    1. Birgit Höfler-Schwarz

      Hallo Björn, vielen Dank für Ihre positive Rückmeldung zu diesem Artikel. Die bei uns eingesetzten Saucenkartuschen werden nur einmal verwendet, da sie als Mehrwegsystem durch die schwer entfernbaren, teils sehr fetthaltigen Restanhaftungen nicht geeignet sind. So müssten sie für die Sammlung im Restaurant erst einmal vorgereinigt und beim Abfüller dann intensiv gereinigt und desinfiziert werden, um Qualität und Hygiene der neuen Füllung zu gewährleisten.
      Leider ist bei Saucenkartuschen die stoffliche Recyclingfähigkeit sehr eingeschränkt, da die oben beschriebenen Restanhaftungen in den Kartuschen einen stofflichen Recyclingprozess beeinträchtigen würden. Deshalb werden sie in unseren Restaurants über die Fraktion „Abfall zu Verwertung“ der energetischen Verwertung zugeführt. Durch die im Artikel beschriebene Optimierung der Kartuschen minimieren wir den Materialeinsatz soweit als möglich.
      Mit herzlichem Gruß
      das Change M Team


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