Nach der Schließung der McDonald’s Haupt- und Regionalverwaltung in München aufgrund der Corona Pandemie, ist das ganze Change-M Team seit einer Woche im Homeoffice. Davon abgesehen, dass wir die Maßnahme als richtig und wichtig erachten um möglichst viele Kontakte zu vermeiden und die Ausbreitung von COVID-19 einzudämmen, sind wir nun damit konfrontiert, die Arbeit ausschließlich von Zuhause aus zu erledigen. Mit welchen Herausforderungen wir uns dabei konfrontiert sehen, welche Vorteile das Arbeiten von Zuhause bietet und ob wir sogar Gewohnheiten mit zurück ins Büro nehmen können, dazu einige Stimmungsbilder des Change-M Teams:
Arbeiten im Homeoffice – Erfahrungen von Birgit
„An und für sich bin ich ein erfahrener Heimarbeiter, schließlich gehörte ich Anfang der 2000er zu den ersten Testpersonen, die nach Mutterschutz/ Elternzeit mit vorwiegender Arbeit aus dem Homeoffice (damals noch „Telearbeit“ genannt) ins Berufsleben zurückkehrten. Mit dem Heranwachsen meines Sohnes und der damit verbundenen abnehmenden Betreuungsintensität, reduzierte ich den Homeoffice-Anteil sukzessive. So etablierte sich der Arbeitsplatz in unserer Hauptverwaltung. Für den Fall des Falles bot die Heimarbeit allerdings immer eine gute Option, beispielsweise wenn das Kind krank zu Hause bleiben musste. Dann kam Corona und damit die allgemeine Anordnung für unsere Verwaltungsmitarbeiter, den Arbeitsplatz vom Verwaltungsgebäude in das eigene Heim zu verlegen.
Der Ausnahmefall wurde nun zur Regel – das war dann doch eine gravierende Umstellung! Man kann nicht mal schnell der Kollegin gegenüber etwas zurufen oder sich kurz am Schreibtisch zusammensetzen, für jede noch so kleine Frage bleibt nur der Griff zum Telefon oder zur Tastatur. Die konzentrierte Arbeit kann durchaus auch sehr effektiv sein – sofern keine kleinen Kinder im Hintergrund quengeln. Doch was richtig fehlt: Der soziale Kontakt zu den lieben Kollegen, der Smalltalk in der Kaffeeküche, ja sogar das mittägliche „Mahlzeit“ geht mir spürbar ab. Das kann man durch Telefonkonferenzen und Videocalls nicht ersetzen. Deshalb freue ich mich schon darauf, wieder ins Büro zurückkehren zu dürfen, natürlich unter der Voraussetzung, dass die Gefahr der schnellen Ausbreitung des Virus gebannt ist.“
Arbeiten im Homeoffice – Erfahrungen von Anne
„Im Homeoffice habe ich in der Vergangenheit eher selten gearbeitet, vielleicht mal, wenn eins der Kinder krank war und Betreuung benötige. Vor der jetzigen Situation hatte ich wirklich Respekt – wie kann ich die verschiedensten Anforderungen (Arbeitgeber, Schule, Kinder) gut umsetzen um allem gerecht zu werden? Zugegeben, ein paar Tage hat es gedauert, um sich einzufinden und Strukturen zu schaffen, die es bisher nicht gab.
Telefon- und Videokonferenzen gehören zu meiner gewohnten Arbeitsroutine, da fällt es gar nicht auf, ob man im Büro oder zuhause sitzt. Zum Kaffeeholen in die Küche ist es auch nicht weit. Nur das Mittagessen stellte uns vor eine Herausforderung, denn zum Kochen und Essen braucht man zuhause einfach mehr Zeit als in der Kantine. Zuhause bin ich nun komplett flexibel und kann in Ruhe arbeiten. Wenn ich fertig bin, stelle ich nur noch die Voicemail für mein Telefon ein und klappe den Laptop zu. Jetzt kann ich einfach in den Garten gehen und sofort abschalten, denn ich muss keinen Arbeitsweg zurücklegen und spare damit die komplette Fahrzeit. Das ist definitiv einer der großen Vorteile.
Ich vermisse zwar die Gespräche mit den Kollegen, aber der Mensch ist ja bekanntlich ein Gewohnheitstier. Auch in dieser Situation konnte ich mich also schnell eingewöhnen und blicke auch weiterhin positiv in die Zukunft.“
Arbeiten im Homeoffice – Erfahrungen von Jürgen
„Es ist sehr positiv, dass ich nur zwei Treppen hoch ins Dachgeschoß muss um zu Arbeiten. Keine 30 bis 45-minütige (einfache) Fahrt ins Büro. Zwischen vielen Telefonaten und Mails habe ich heute eine Stunde Mathematik mit meiner Tochter gemacht – um meine Frau zu entlasten, die aktuell ebenfalls im Home Office ist. Dass die Kinder gerade auch zu Hause sind und wir schauen müssen, dass die Haus- und Schulaufgaben erledigt werden, führt leider ab und an zu größeren Diskussionen. Beispielsweise benötigt meine Tochter einen Ausdruck und steht hinter mir während ich ein Telefonat habe und möchte nun sofort, dass ich das Arbeitsblatt für sie ausdrucke.
Mir fehlen auch die netten Kollegen und die Bewegung, da ich mich fast den ganzen Tag im Büro verschanze. Aber das Wichtigste ist, dass wir alle gesund sind!“
Es scheint, als hätten sich alle an ihrem Arbeitsplatz zuhause eingerichtet und die Möglichkeiten des digitalen gemeinsamen Arbeitens bewähren sich mehr und mehr . Vielleicht können wir einige Gewohnheiten und digitale Techniken in den normalen Arbeitstag zurück im Büro übernehmen. Die eine oder andere Dienstreise, die ansonsten mit einem Flug oder einer längeren Autofahrt verbunden wäre, wird von nun an womöglich als Telefonkonferenz eingerichtet. Allerdings wurde auch deutlich, dass das tägliche Miteinander und der persönliche Kontakt zu einem gesunden Arbeitsklima für alle mit dazugehört und durch nichts zu ersetzen ist.
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