Unterwegs zu mehr Klimaschutz

…mit Ökostrom im Gepäck

Gerade sitze ich in einem ICE der Deutschen Bahn von Frankfurt zurück nach München – ich bin unterwegs mit Ökostrom. Und auch der Anlass meiner Reise heute stand ganz im Zeichen von Klimamanagement. Heute haben der WWF Deutschland und das Carbon Disclosure Project (CDP) die Publikation „Unternehmerisches Klimamanagement entlang der Wertschöpfungskette – eine Sammlung guter Praxis“ in Frankfurt vorgestellt. McDonald’s Deutschland wurde dabei als gutes Praxisbeispiel im Bereich Franchise ausgewählt. Darüber freuen wir uns sehr.

Die 60-seitige Publikation ist im Rahmen des Gemeinschaftsprojektes „Klimareporting.de“ von WWF Deutschland und CDP  in Zusammenarbeit mit Ecofys entstanden und wurde durch die „Nationale Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums“ gefördert. Sie stellt überzeugende unternehmerische Ansätze des Klimamanagements in der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette dar. Ziel ist es, damit den Erfahrungsaustausch anzuregen und Hürden in Bezug auf ein unternehmerisches Management auch der Scope 3 Emissionen* abzubauen. Die Publikation orientiert sich dabei an den 15 verschiedenen Scope 3 Kategorien des GHG Protocols. Der Franchise-Bereich ist eine davon.

Energiemanagement in einem Franchise-System

Was vielen Gästen nicht bewusst ist: Hinter 9 von 10 McDonald’s Restaurants in Deutschland steht ein lokaler, mittelständiger Unternehmer. Rund 87 Prozent aller unserer Restaurants werden von insgesamt 238 Franchise-Nehmerinnen und Franchise-Nehmern betrieben. Damit ist McDonald’s eines der größten Franchise-Systeme in Deutschland. Wenn es um Nachhaltigkeitsmanagement, oder wie heute im konkreten Fall um Energiemanagement geht, ist das durchaus eine Herausforderung. Denn es gilt nicht nur einen Chef oder Vorstand von einer Idee zu überzeugen, sondern nach Möglichkeit jeden einzelnen Franchise-Nehmer. Das erfordert gute Argumente und Zahlen, Zeit und auch einen langen Atem. Die persönliche Überzeugung unserer Franchise-Nehmer war auch die Basis für die erfolgreiche Umsetzung eines systemweiten Energiemanagements.

Restaurantbegehungen und Energie-Controlling

Fast alle McDonald’s Restaurants in Deutschland verfügen über einen automatischen Messstellenbetrieb, der im Viertelstundentakt den Stromverbrauch misst und Auswertungen erstellt. So lassen sich einmalige Lastspitzen erkennen und über alle McDonald‘s Restaurants kann ein Benchmark erhoben werden. Aus den so gewonnenen Informationen und unter Berücksichtigung verschiedenster Parameter, wie z. B. dem Alter des Gebäudes, können energetische Optimierungspotenziale für die Restaurants identifiziert werden. Das Technik-Team unseres langjährigen Energiedienstleisters EEP verifiziert bei Restaurantbegehungen die tatsächliche Lage vor Ort, um Umbaumaßnahmen und Erneuerungen zeitnah und reibungslos anzustoßen. Ungefähr alle zwei Jahre besuchen die Experten von EEP jedes Restaurants.

Modernisierungen im Innen- und Außenbereich der Restaurants

Insbesondere bei Restaurants, die schon etwas in die Jahre gekommen sind, bergen Modernisierungen am und im Gebäude hohe Energieeinsparpotenziale. Die Außenbeleuchtung für Parkplätze, Werbeflächen und Pylone kann bis zu 15 Prozent des Energiebedarfs eines Restaurants ausmachen. Fast die Hälfte der 1.478 Restaurants in Deutschland hat seine Außenbeleuchtung deshalb bereits auf stromsparende LED-Technik umgestellt. Auch im Innenbereich haben wir begonnen, flächendeckend Erneuerungen für Energieeinsparungen vorzunehmen: angefangen bei der Klimatisierung über eine moderne Regelungstechnik bei Kühlanlagen bis hin zum Einsatz von den neuesten Küchengeräten.

Integration in den Restaurantalltag

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Die Umsetzung von Energiesparmaßnahmen im Restaurantalltag ist eine große Herausforderung, da die Restaurantmitarbeiter mit ihrem Kerngeschäft voll ausgelastet sind. Seit vielen Jahren erfolgreich im Einsatz sind sogenannte Einschaltpläne für die tägliche Inbetriebnahme der Küchengeräte. Sie ermöglichen eine Reduktion des Stromverbrauchs eines Geräts um durchschnittlich 6 Prozent. Als weitere praxisnahe Lösung haben sich Schulungen bewährt. Sie schärfen das Bewusstsein der Mitarbeiter bezüglich einzelner Energieverbraucher (Geräte, Lüftung, etc.). Zudem können die individuellen Herausforderungen der Restaurants so besser verstanden und gelöst werden.

Was tut McDonald’s für den Klimaschutz?

Dank eines aktiven Energiemanagements konnten wir gemeinsam mit unseren Franchise-Nehmern den durchschnittlichen Energieverbrauch pro Restaurant in den letzten fünf Jahren um 14 Prozent senken. Seit 2014 laufen außerdem nahezu alle Restaurants in Deutschland mit 100 Prozent Ökostrom. So konnten wir die Treibhausgasemissionen aus dem Restaurantbetrieb in den letzten fünf Jahren um 67 Prozent senken. Wir freuen uns über diesen Erfolg, haben uns aber selbstverständlich schon wieder weitere Ziele gesetzt, um unseren Klimafußabdruck auch zukünftig kontinuierlich zu senken.

* Unter Scope 3 Emissionen werden indirekte Emissionen verstanden, die etwa über den CO2-Ausstoß in der Lieferkette oder durch bezogene Dienstleistungen entstehen.

Mehr zum Thema Klimaschutz und Elektromobilität lest ihr in unserem Artikel „Von Superchargern und E-Mobilität – und was das alles mit McDonald’s zu tun hat“.

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