Wenn der Laptop nicht mehr startet und das Smartphone ständig piept

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Was wird aus der alten McDonald’s-IT?

Denkt man an McDonald’s, dann denkt man an Burger und Pommes Frites. Und denkt man daran, was bei McDonald’s entsorgt werden muss, dann wahrscheinlich an Burgerschachteln und Cola-Becher. Was einem dabei eher nicht einfällt, das sind alte Notebooks, Handys oder Drucker. Doch bei McDonald’s wandern nicht nur BigMacs über die Theke, in der Zentrale in München arbeiten die meisten Mitarbeiter statt mit Lebensmitteln mit Laptop und Smartphone.

Zweite Chance für alte IT

Ist der BigMac aufgegessen, wird die Schachtel im Restaurant sortiert und später wiederverwertet. Doch was wird aus einem alten Notebook, wenn es den Geist aufgibt oder durch ein modernes ersetzt wird? Es bekommt eine zweite Chance: und zwar bei der AfB. Seit über fünf Jahren arbeiten wir als gemeinnütziges IT-Systemhaus mit McDonald’s zusammen. Die AfB hat sich darauf spezialisiert, ausgemusterte IT-Hardware von Unternehmen zu übernehmen und, soweit möglich, wieder aufzubereiten. Die „neuen“ alten Geräte werden dann über die Shops an unseren Standorten verkauft oder günstig Kindergärten und Schulen zur Verfügung gestellt. Damit setzen wir nicht nur ein Zeichen gegen die Wegwerfgesellschaft, sondern schonen Umwelt und  Ressourcen. Statt Elektroschrott und CO2-Emissionen bei der Entsorgung oder Neuproduktion zu fabrizieren, geben wir die Geräte dem Markt zurück und gleichzeitig Kunden die Möglichkeit, günstig voll funktionstüchtige Handys oder Notebooks zu kaufen.

Aus zwei mach eins

Aber klar, wenn ein Laptop täglich genutzt und mit einem Handy stundenlang telefoniert wurde, laufen nicht mehr alle Geräte einwandfrei. Das heißt aber noch lange nicht, dass sie ein Fall für die Mülldeponie sind. Entweder reparieren wir die Geräte oder sie werden zum Ersatzteillager. Aus zwei kaputten Notebooks kann so zum Beispiel wieder ein funktionstüchtiges werden. Was übrigbleibt und keine Verwendung findet, wird, in seine Einzelteile zerlegt, an Recyclingbetriebe weitergegeben. Doch egal, ob ein Smartphone wieder im Laden landet oder auf dem Recyclinghof, eins haben alle Geräte gemein: Sämtliche Daten werden gründlich gelöscht. So muss weder McDonald’s noch der neue Besitzer Angst haben, dass auf einmal alte E-Mails oder Fotos über den Bildschirm flackern.

Zusammenarbeit von Menschen mit und ohne Handicap

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Aus einem 3-Mann-Unternehmen im Jahr 2004 sind mittlerweile 13 AfB-Standorte in Deutschland, Österreich, Frankreich und der Schweiz mit über 200 Mitarbeitern geworden und die Hälfte unserer Belegschaft besteht aus Menschen mit Handicap. Deshalb sind alle Arbeitsschritte im Unternehmen barrierefrei gestaltet. So können bei der AfB Menschen mit und ohne Behinderung eng zusammenarbeiten. Klar ist das manchmal mit Herausforderungen verbunden, schafft aber auch Chancen: Mit einem Rollstuhl im Außendienst arbeiten? Kein Problem! Denn die Behinderungen der Mitarbeiter spielen in der Zusammenarbeit eigentlich überhaupt keine Rolle mehr, sie sind zur Selbstverständlichkeit geworden: Was zählt, ist die Arbeit jedes einzelnen.

Abholung bei McDonald‘s

Ungefähr alle vier Monate holen wir alte Tablets, Notebooks und Smartphones in der McDonald’s-Zentrale in München ab. So sind in den letzten fünf Jahren über 1600 Geräte zusammengekommen, die nicht einfach entsorgt wurden, sondern – zum Teil – ein zweites Leben bekommen haben.

Unsere Gastautorin

afb_ettlingen_080_Marina_Maurer

Marina Maurer arbeitet seit sieben Jahren für die AfB. Als CSR-Partnerbetreuerin ist sie die erste Ansprechpartnerin für McDonald’s und koordiniert alle Schritte der Zusammenarbeit.

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